Samstag, 6. Juni 2015
Kein Horror Erlebnis?
Kurz nachdem mich die Ärzte aus dem künstlichem Koma aufgeweckt haben hatte ich eine kurze Zeit keine grausamen Erlebnisse oder Halluzinationen.

Ich erinnere mich daran, das ich nach vorne und dann wieder nach rechts zu 2 Schwestern geschaut habe. Eine Schwester (sie war Schülerin sagte sie mir später als ich bei vollem da-sein war) fragte die andere Schwester: "Merkt sie den Schlauch, den sie noch im Hals hat. nicht?" (zur Info der Schlauch den sie meinte war der Tubus, der mein Atmen in den 6 Tagen übernahm man hat den Schlauch noch ein bisschen im Hals, damit man nicht erstickt z.B. an Speichel oder so. Ich Atmete zu der Zeit glaube ich schon selbstständig hatte aber nur noch den Schlauch im Hals, das die Atmenwege frei sind/bleiben) die Schwester antwortete: "Nene sie ist noch total benommen von der Narkose, die merkt das nicht."

Ich habe den Tubus aber noch in Erinnerung.. empfand ihn aber nicht als Unangenehm. Ich merkte nur das irgendetwas in meinem Hals noch ist aber hatte keinen Würgereiz o. ä.

Ich weiß noch ganz genau das ich jedem, der bei mir stand oder mich anschaute/beobachtete, das Peace zeichen gezeigt hab :D. Ich konnte meine Arme nicht Heben, da ich keine Muskeln mehr hatte (Muskeln fangen innerhalb 24h oder 48h an, sich abzubauen.) das merkte ich.. also streckte ich meine zwei Finger über den Bettrand raus und ergatterte mir ein zurück Wincken, was mich immer freute.. ich glaube es sah ziemlich komisch aus ein Mädchen, das voller Medikamente ist, Wasser einlagerte und einen Tubus im Hals hatte grinsen oder lachen zu sehen :D. Was mich wundert ist, das ich mich nicht mehr daran erinnere, als ich den Tubus raus bekam, da es eigentlich ziemlich unangenehm ist. Aber durch die OP's weiß ich wie es sich anfühlt den Schlauch aus dem Hals raus zu bekommen.

Nach diesem eigentlich klarem und nicht Horror Erlebnis begannen die Halluzinationen. Vielleicht gibts morgen wieder mehr Storys :). Also bis bald liebe Freunde :).

Passt auf euch auf :*

Stay tuned
-Chrissy :3

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Sonntag, 24. Mai 2015
Ein Hackfleisch verstreuender Zombie?
Hey Leude das is der zweite Eintrag zu meinen Erlebnissen. Was ich vergessen habe zu sagen.. die ganzen Storys hören sich für viele bzw für die meisten wie ein Traum an. Das ist aber Falsch! Das war kein Traum. Du musst dir das so vorstellen: du liegst im Bett.. hast keine Ahnung wo du bist (also du weißt das du im Krankenhaus bist aber nicht wo und vor allem seit wann), du kannst dich nicht wirklich bewegen geschweige denn aufstehen.. du siehst Dinge die auf dem ersten Blick gar nicht da sind. Es sind Halluzinationen die wieder vorbei gehen! Es ist wichtig zu wissen, das dieser Zustand wieder vorbei geht, wenn mir jemand gesagt hätte, das dieser Zustand, dieses komische "Leben" wieder vorbei geht, hätte es mir viel geholfen. Ich lag in dem Bett und sah mich Tausend Tode sterben.. das ist nicht schön und ich fragte mich ob das jetzt für immer so sein wird, ob ich für immer zusehen muss wie ich sterbe. Das ist echt kein schöner Gedanke! Irgendwann konnte und wollte ich auch einfach nicht mehr so "Leben" ich riss alle Kabeln von mir (also Sauerstoffmaske, EKG, Blutdruckmanschette,..) ich hab mir sogar die Magensonde gezogen.. worauf ich dann Fixiert wurde.. ich sag euch eins Leute.. macht das nicht :D lasst eure Magensonde sein wo sie is.. Fixieren ist richtig hart schlimm.. ohne scheiß.. ich hatte so krasse Angst. Kannst nicht aufstehen, denkst du wirst von jedem bis zum Tod gequält und total hilflos und dann wirst du fixiert das war hardcore.

Nun ab zur Story.

Ich lag wie immer im Bett. Neben mir waren 2 Männer (in Wirklichkeit also im realen war es nur einer). Der Mann in der Mitte war Fit und konnte/durfte auch aufstehen und alles machen. Der andere hatte keine Gliedmaßen mehr.. keine Arme und keine Beine. Er Schrie oft rum, das er sterben möchte. Ich lag im Bett und hatte einfach nur richtig schiss. Der Mann ohne Gliedmaßen bekam Blutkonserven. Er rastete irgendwann richtig aus, riss sich die Nadel aus dem Hals und krabbelte aus dem Bett. Dadurch das die Blutkonserve noch 3/4 voll war verteilte sich natürlich das gesamte Blut auf den Boden. Dadurch das er rum krabbelte verteilte er das Blut überall im Zimmer an den Wänden Boden auf mir auf den Tischen überall.. überall.. dadurch das er auch auf seinen Wunden bzw frisch Amputierten Gliedmaßen rumkriechte gingen die Wunden wieder auf dh er verteilte noch mehr Blut und Hackfleischartiges Zeug überall im Zimmer. Er kroch Richtung Fenster. Er schaffte es irgendwie das Fenster auf-zumachen und kroch hinaus. Ich dachte, das ich gerade einem Menschen beim Selbstmord begehen zusah und nichts unternehmen konnte.
Auf einmal hörte ich ein Zombieartiges stöhnen. Ich schaute genauer hin und sah, das der Mann auf so einem Vordach landete und dort rumkrabbelte. In diesem Moment kam eine Schwester rein-gerannt, sie schrie wie nochmal was als sie in das Blutverschmierte Zimmer kam. Ich sagte "da ist grad einer aus dem Fenster gesprungen" Sie ging zum Fenster und schrie noch mehr. Der fitte Mann sagte: "jetzt hat er es endlich geschafft zu sterben". Erst später merkte er das er noch gar nicht tot ist. Ein Spezialtrupp wurde gerufen, um den Mann von dem Vordach zu holen.
Seine Angehörigen trafen auch ein und sagten "oh Gott der lebt ja immer noch, könnt ihr den nicht einschläfern oder erdrosseln?" ich dachte mir nur "alter was sind das für Menschen.. solche Pissnelken unglaublich" ich war total sauer.
Der Mann war irgendwann in einer Baggerschaufel und wurde darin dann "eingeschläfert" ........ ziemlich kranke Scheiße.





Das wars für heute. Ich würde mich über Fragen ziemlich freuen, weil ich es momentan ziemlich anstrengend finde (psychisch) die ganzen Storys wiederzugeben. Da es mir momentan Gesundheitlich auch nicht ganz so gut geht wird der Blog morgen vl. ausfallen.. aber ich bin auf jedenfall auf der Seite und kann Fragen o.ä. beantworten falls ihr Interesse habt. Mal sehn was der Tag morgen für uns alle bereit hält :).

Gute nacht Pep's

Stay tuned :)
Chrissy

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Donnerstag, 21. Mai 2015
Der Tag an dem sich alles änderte..
Der Tag an dem sich mein Leben um 180° drehte war ein warmer wunderschöner Freitagabend. Der 5.9.2014.. ein anfangs normaler Tag. Von dem Tag weiß ich nur durch Erzählungen, das ich mit meinem Freund unterwegs war und zuvor den Vormittag beim Zahnarzt verbrachte. Ich hatte vor am Abend auf ein Konzert zu gehn, was aber erst um 19 Uhr begann.

Ich fuhr häufig zum Spaß mit dem Moped ohne Ziel rum. So auch an diesem wunderschönem späten Nachmittag. Irgendwann nach ca einer Stunde fahrt war ich bei einer improvisierten Motocross-Strecke angekommen, wo sich mein Bruder befand. Ich fragte ihn ob er mit nach Hause fährt wegen dem Konzert aber er wollte noch ein wenig bleiben. Ich fuhr also weiter und gelangte an ein Stop-Schild wo ich zurück zu meinem Bruder schaute und ihm beim springen zu sah.. ich dachte das ich auch noch ein wenig rumfahren will und bog nach links statt nach rechts ab.

Nach einer Zeit auf dem Rückweg passierte es dann .. zack.. bumm .. crash..

(Ich weiß noch alles vom Unfall meine Frage an euch soll ich den Ablauf Detailliert schildern? Interessiert es euch? Lasst es mich wissen.)

Ich dachte in der Zeit, als ich durch die Luft flog, das ich jetzt sterben könnte.. es könnte jetzt aus sein mit meinen 17 Jahren.. alles war schwarz und leise ich hörte nur meine Gedanken (hört sich komisch an is aber so) das fliegen fühlte sich an wie eine Stunde Schwerelosigkeit.. ein komisches Gefühl aber da ich wusste, das ich jetzt noch Lebe redete ich mir ein: "Ok.. mach dich bereit.. gleich wirds sehr weh tun! Der Aufprall wird hart und schmerzhaft.

Komischerweise war er aber nicht schmerzhaft. Ich machte meine Augen auf und sah mein Moped vor mir liegen.. ich lag ca 1.5m weg von einem Bordstein und ca 4-5m weg von einem Baum, auf der Gegenfahrbahn. ich dachte "WOW ok ok ok ok ich lebe ok.. is was kabutt?" ich bewegte meine Hände und Finger, da war alles normal außer das sie zitterten. Meinen Kopf bewegte ich aus Absicht nicht wegen Wirbelverletzungen (weiß eigentlich jeder aber ich auch noch intensiv weil ich in dem Bereich Medizin gearbeitet habe). Ich versuchte meine Beine zu bewegen und das linke Bein bewegte sich auch aber das rechte... ich sag mal so, als ich beide Beine bewegte setzte ein krasser Schmerz ein. (Ich muss dazu sagen ich fiel oder rollte auf die rechte Seite d.h. ich lag auf meinem rechten kaputtes Bein) Ich hatte solche schmerzen noch nie in meinem Leben aber zum Glück spürte ich nur den (glatten) Bruch vom Oberschenkel. Dieser reichte mir aber vollkommen aus. Ich dachte sofort: "ouh da is was nich in Ordnung". Als die Ersthelferin und der Ersthelfer (die an diesem Tage standesamtlich geheiratet haben) ausstiegen hörte ich nur ein "um Gottes willen". Die Ersthilfe war Top wirklich tolle Leute.

Irgendwann kam auch der Notarzt. Ich bekam tausend Fragen wo ich wohne, Telefonnummer meiner Eltern uvm. an den Kopf geworfen. Alles abgetastet, Helm runter usw. Ich merkte das ich eigentlich kurz vorm Bewusstlos sein bin und merkte vor allem auch das mein Körper diesen Stress momentan nicht gebrauchen kann. Es war mir einfach zuviel ich wollte in diesem Moment nicht mehr anwesend sein. Ich packte die Hand des Notarztes und sagte "Ich will ne Narkose" Er sagte "ok" und ich sah noch wie die Spritze, bzw das Mittelchen darin, in meiner Vene verschwand..............

Ich dachte die Narkose wird einen Tag andauern für die Not OP.. doch Fehlanzeige.. 6 Tage waren es stattdessen.

Doch davon morgen mehr.. ab morgen folgen die wirklich interessanten Geschichten des Komas..

WARNUNG: Ich kann schon mal vorab sagen, wer leicht Albträume bekommt, sollte die Storys morgen langsam oder gar nicht lesen.. es gibt wirklich grausige Sachen, die ich zu Erzählen habe.

Ich würde mich unglaublich über ein Kommentar freuen um zu wissen wie ihr das findet und ob ihr fragen habt :) Ich bin offen und rede über alles. Ich liebe es die Erfahrung im und um das künstliche Koma weiterzugeben, da ich der Meinung bin, das darüber viel zu wenig Gesprochen wird.

Stay tuned... :)
Chrissy

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Mittwoch, 20. Mai 2015
Mein "altes" Ich
Vor dem Unfall war ich sehr sportlich aktiv also ich fuhr fast täglich mit dem Skateboard rum und genoss den Wind in den Haaren während ich fuhr. Jeden Sommer fuhren ich meine 3 Brüder und meine Eltern zum Windsurfen was richtig Spaß machte :). Wir fuhren auch Wakeboarden, Skifahren, Snowboarden und vieles mehr. Wir hatten einfach Spaß und alles schien perfekt (abgesehen von den "schlechten" Tagen die jeder kennt..). Wir sind eine starke 6 Köpfige Familie die jetzt noch stärker wurde.

Ich hab bis letztes Jahr ende August ein FSJ (Frewilliges Sozialles Jahr) gemacht und hätte im Oktober 2014 die Lehre als Krankenschwester begonnen (die ich nun nie antreten werde :( ).

Ich hatte zu dieser Zeit auch einen Freund der mir unglaublich wichtig wurde. Ich genoss mein Leben dachte eigentlich nie an sowas wie "was wenn du morgen stirbst oder einen Unfall hast" ganz ehrlich ich hab nie darüber nachgedacht das nicht mal ich an einen Unfall schuld sein muss. Im gegenteil ich dachte das es mich mit meinem Moped mal schmeißt in der Kurve oder so also das ich selbst Schuld bin aber ich dachte nie daran das jemand anderes daran Schuld sein könnte.

Ich fuhr jeden Tag ,außer im Winter, mit dem Moped in die Arbeit (ca 25min fahren) mein Rekord war bei -1 Grad C zu fahren :D kann ich nicht empfehlen.

Ich hab den 125 Schein erst seit 2013 das heißt ich fuhr "erst" ein Jahr und fuhr auch Vorsichtig und hatte IMMER Helm, Handschuhe und Motorrad Jacke an! diese 3 Sachen retteten mir das Leben oder verhinderten schlimmeres davon bin ich überzeugt also zieht euch passend an auch wenn es nur ein 50er Roller ist, Schütz dich!

Ich war früher auch so eine Person die sich unglaublich viel Beeinflussen lies, z.b. wenn jemand der mir wichtig war sagte "Hey das T-Shirt sieht scheiße aus ziehs nich mehr an" dann hab ich das T-Shirt nich mehr angezogen.. ziemlich Dumm aber ich glaub das kennen die ein oder anderen auch :D

Naja das war ein kleiner Einblick in mein früheres Leben das ich nun nicht mehr so leben werde..

Stay tuned
Chrissy

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Das bin ich ..
Hey, ich bin Chrissy, 18 Jahre jung und lebe in Bayern. Ich lag 6 Tage im künstlichem Koma und wollte euch einen Einblick in die Erlebnisse, die ich erlebte, gewähren.

Mit diesem Blog möchte ich Menschen kennen lernen, die diese Erlebnisse nachvollziehen können, selbst im Koma oder künstlichem Koma lagen oder auch außenstehende, die Bekannte im Koma kennen oä.

Ich hatte am 5.9.2014 einen schweren Motorradunfall wobei ich eine subtotale Amputation am rechten Bein erlitt (und eine leichte Lungenprellung). Ich habe riesen Glück noch hier zu sein und bin eigentlich “glimpflich” davon gekommen. Bis jetzt hatte ich 15 OP’s und dieses Jahr kommen noch mindestens 2-6 OP’s dazu. Wie lang ich mein Bein noch habe steht in den Sternen.

Ich hoffe, das ich Leuten helfen kann indem ich mit Ihnen schreibe.. mir hilft es auf jedenfall dieses Thema öffentlich zu machen, da ich in meiner Umgebung keine Selbsthilfegruppe o.ä. finde. Ich hoffe das dich dieses Thema interessiert und du mehr erfahren willst. Wenn Ja dann zeig es mir mit einem Kommentar :).

Bis bald, Chrissy :)

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