Donnerstag, 21. Mai 2015
Der Tag an dem sich alles änderte..
dr.chrissyouh, 22:01h
Der Tag an dem sich mein Leben um 180° drehte war ein warmer wunderschöner Freitagabend. Der 5.9.2014.. ein anfangs normaler Tag. Von dem Tag weiß ich nur durch Erzählungen, das ich mit meinem Freund unterwegs war und zuvor den Vormittag beim Zahnarzt verbrachte. Ich hatte vor am Abend auf ein Konzert zu gehn, was aber erst um 19 Uhr begann.
Ich fuhr häufig zum Spaß mit dem Moped ohne Ziel rum. So auch an diesem wunderschönem späten Nachmittag. Irgendwann nach ca einer Stunde fahrt war ich bei einer improvisierten Motocross-Strecke angekommen, wo sich mein Bruder befand. Ich fragte ihn ob er mit nach Hause fährt wegen dem Konzert aber er wollte noch ein wenig bleiben. Ich fuhr also weiter und gelangte an ein Stop-Schild wo ich zurück zu meinem Bruder schaute und ihm beim springen zu sah.. ich dachte das ich auch noch ein wenig rumfahren will und bog nach links statt nach rechts ab.
Nach einer Zeit auf dem Rückweg passierte es dann .. zack.. bumm .. crash..
(Ich weiß noch alles vom Unfall meine Frage an euch soll ich den Ablauf Detailliert schildern? Interessiert es euch? Lasst es mich wissen.)
Ich dachte in der Zeit, als ich durch die Luft flog, das ich jetzt sterben könnte.. es könnte jetzt aus sein mit meinen 17 Jahren.. alles war schwarz und leise ich hörte nur meine Gedanken (hört sich komisch an is aber so) das fliegen fühlte sich an wie eine Stunde Schwerelosigkeit.. ein komisches Gefühl aber da ich wusste, das ich jetzt noch Lebe redete ich mir ein: "Ok.. mach dich bereit.. gleich wirds sehr weh tun! Der Aufprall wird hart und schmerzhaft.
Komischerweise war er aber nicht schmerzhaft. Ich machte meine Augen auf und sah mein Moped vor mir liegen.. ich lag ca 1.5m weg von einem Bordstein und ca 4-5m weg von einem Baum, auf der Gegenfahrbahn. ich dachte "WOW ok ok ok ok ich lebe ok.. is was kabutt?" ich bewegte meine Hände und Finger, da war alles normal außer das sie zitterten. Meinen Kopf bewegte ich aus Absicht nicht wegen Wirbelverletzungen (weiß eigentlich jeder aber ich auch noch intensiv weil ich in dem Bereich Medizin gearbeitet habe). Ich versuchte meine Beine zu bewegen und das linke Bein bewegte sich auch aber das rechte... ich sag mal so, als ich beide Beine bewegte setzte ein krasser Schmerz ein. (Ich muss dazu sagen ich fiel oder rollte auf die rechte Seite d.h. ich lag auf meinem rechten kaputtes Bein) Ich hatte solche schmerzen noch nie in meinem Leben aber zum Glück spürte ich nur den (glatten) Bruch vom Oberschenkel. Dieser reichte mir aber vollkommen aus. Ich dachte sofort: "ouh da is was nich in Ordnung". Als die Ersthelferin und der Ersthelfer (die an diesem Tage standesamtlich geheiratet haben) ausstiegen hörte ich nur ein "um Gottes willen". Die Ersthilfe war Top wirklich tolle Leute.
Irgendwann kam auch der Notarzt. Ich bekam tausend Fragen wo ich wohne, Telefonnummer meiner Eltern uvm. an den Kopf geworfen. Alles abgetastet, Helm runter usw. Ich merkte das ich eigentlich kurz vorm Bewusstlos sein bin und merkte vor allem auch das mein Körper diesen Stress momentan nicht gebrauchen kann. Es war mir einfach zuviel ich wollte in diesem Moment nicht mehr anwesend sein. Ich packte die Hand des Notarztes und sagte "Ich will ne Narkose" Er sagte "ok" und ich sah noch wie die Spritze, bzw das Mittelchen darin, in meiner Vene verschwand..............
Ich dachte die Narkose wird einen Tag andauern für die Not OP.. doch Fehlanzeige.. 6 Tage waren es stattdessen.
Doch davon morgen mehr.. ab morgen folgen die wirklich interessanten Geschichten des Komas..
WARNUNG: Ich kann schon mal vorab sagen, wer leicht Albträume bekommt, sollte die Storys morgen langsam oder gar nicht lesen.. es gibt wirklich grausige Sachen, die ich zu Erzählen habe.
Ich würde mich unglaublich über ein Kommentar freuen um zu wissen wie ihr das findet und ob ihr fragen habt :) Ich bin offen und rede über alles. Ich liebe es die Erfahrung im und um das künstliche Koma weiterzugeben, da ich der Meinung bin, das darüber viel zu wenig Gesprochen wird.
Stay tuned... :)
Chrissy
Ich fuhr häufig zum Spaß mit dem Moped ohne Ziel rum. So auch an diesem wunderschönem späten Nachmittag. Irgendwann nach ca einer Stunde fahrt war ich bei einer improvisierten Motocross-Strecke angekommen, wo sich mein Bruder befand. Ich fragte ihn ob er mit nach Hause fährt wegen dem Konzert aber er wollte noch ein wenig bleiben. Ich fuhr also weiter und gelangte an ein Stop-Schild wo ich zurück zu meinem Bruder schaute und ihm beim springen zu sah.. ich dachte das ich auch noch ein wenig rumfahren will und bog nach links statt nach rechts ab.
Nach einer Zeit auf dem Rückweg passierte es dann .. zack.. bumm .. crash..
(Ich weiß noch alles vom Unfall meine Frage an euch soll ich den Ablauf Detailliert schildern? Interessiert es euch? Lasst es mich wissen.)
Ich dachte in der Zeit, als ich durch die Luft flog, das ich jetzt sterben könnte.. es könnte jetzt aus sein mit meinen 17 Jahren.. alles war schwarz und leise ich hörte nur meine Gedanken (hört sich komisch an is aber so) das fliegen fühlte sich an wie eine Stunde Schwerelosigkeit.. ein komisches Gefühl aber da ich wusste, das ich jetzt noch Lebe redete ich mir ein: "Ok.. mach dich bereit.. gleich wirds sehr weh tun! Der Aufprall wird hart und schmerzhaft.
Komischerweise war er aber nicht schmerzhaft. Ich machte meine Augen auf und sah mein Moped vor mir liegen.. ich lag ca 1.5m weg von einem Bordstein und ca 4-5m weg von einem Baum, auf der Gegenfahrbahn. ich dachte "WOW ok ok ok ok ich lebe ok.. is was kabutt?" ich bewegte meine Hände und Finger, da war alles normal außer das sie zitterten. Meinen Kopf bewegte ich aus Absicht nicht wegen Wirbelverletzungen (weiß eigentlich jeder aber ich auch noch intensiv weil ich in dem Bereich Medizin gearbeitet habe). Ich versuchte meine Beine zu bewegen und das linke Bein bewegte sich auch aber das rechte... ich sag mal so, als ich beide Beine bewegte setzte ein krasser Schmerz ein. (Ich muss dazu sagen ich fiel oder rollte auf die rechte Seite d.h. ich lag auf meinem rechten kaputtes Bein) Ich hatte solche schmerzen noch nie in meinem Leben aber zum Glück spürte ich nur den (glatten) Bruch vom Oberschenkel. Dieser reichte mir aber vollkommen aus. Ich dachte sofort: "ouh da is was nich in Ordnung". Als die Ersthelferin und der Ersthelfer (die an diesem Tage standesamtlich geheiratet haben) ausstiegen hörte ich nur ein "um Gottes willen". Die Ersthilfe war Top wirklich tolle Leute.
Irgendwann kam auch der Notarzt. Ich bekam tausend Fragen wo ich wohne, Telefonnummer meiner Eltern uvm. an den Kopf geworfen. Alles abgetastet, Helm runter usw. Ich merkte das ich eigentlich kurz vorm Bewusstlos sein bin und merkte vor allem auch das mein Körper diesen Stress momentan nicht gebrauchen kann. Es war mir einfach zuviel ich wollte in diesem Moment nicht mehr anwesend sein. Ich packte die Hand des Notarztes und sagte "Ich will ne Narkose" Er sagte "ok" und ich sah noch wie die Spritze, bzw das Mittelchen darin, in meiner Vene verschwand..............
Ich dachte die Narkose wird einen Tag andauern für die Not OP.. doch Fehlanzeige.. 6 Tage waren es stattdessen.
Doch davon morgen mehr.. ab morgen folgen die wirklich interessanten Geschichten des Komas..
WARNUNG: Ich kann schon mal vorab sagen, wer leicht Albträume bekommt, sollte die Storys morgen langsam oder gar nicht lesen.. es gibt wirklich grausige Sachen, die ich zu Erzählen habe.
Ich würde mich unglaublich über ein Kommentar freuen um zu wissen wie ihr das findet und ob ihr fragen habt :) Ich bin offen und rede über alles. Ich liebe es die Erfahrung im und um das künstliche Koma weiterzugeben, da ich der Meinung bin, das darüber viel zu wenig Gesprochen wird.
Stay tuned... :)
Chrissy
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arak1,
Donnerstag, 21. Mai 2015, 10:40 PM
Nicht ganz so detailliert
Hi Chrissy, ich würde die Dinge aus dem Koma nicht ganz so detailliert schreiben da den Blog auch Jugendliche unter 16 lesen können. Es wäre super wenn du das berücksichtigst.
Ansonsten war es wieder ein toller Beitrag. :)
Arak
Ansonsten war es wieder ein toller Beitrag. :)
Arak
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dr.chrissyouh,
Donnerstag, 21. Mai 2015, 10:45 PM
wird schwer :\
Hey Arak danke für dein Kommentar.. im koma gibts leider nur grausige erinnerungen also ich werde es versuchen nich so gaanz detailliert zu schreiben, versprechen tu ich aber nichts weil das echt schwer wird..
lg
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sweet peas gothic life,
Donnerstag, 21. Mai 2015, 11:18 PM
Zuerst einmal bin ich froh, dass du das überlebt hast. Klingt sehr extrem. Da hast du wirklich Glück gehabt.
Ich bin irgendwie jetzt schon gespannt auf den nächsten Beiträge.
Ich finde auch das Thema des Blogs sehr interessant... Musste ich direkt mal abonnieren.
Ich bin irgendwie jetzt schon gespannt auf den nächsten Beiträge.
Ich finde auch das Thema des Blogs sehr interessant... Musste ich direkt mal abonnieren.
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dr.chrissyouh,
Donnerstag, 21. Mai 2015, 11:25 PM
Danke
Vielen lieben dank das beduetet mir echt wahnsinnig viel :).
Ich hatte richtig Glück da hast du recht ja. Bin auch unglaublich Froh das ich noch Lebe und ich schau jetzt auch die Blume von zwei Seiten an :).
Ich hatte richtig Glück da hast du recht ja. Bin auch unglaublich Froh das ich noch Lebe und ich schau jetzt auch die Blume von zwei Seiten an :).
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birgitdiestarke,
Sonntag, 31. Mai 2015, 11:34 PM
Hallo, Chrissy, ich habe gerade angefangen, deine Berichte zu lesen. Hört sich ja echt grausam an, was du da mitgemacht hast und immer noch durchmachst.
Ich finde es auch wichtig, solche Erfahrungen mal mitzuteilen, denn es wird wohl niemand vorgewarnt, wie schlimm die Albträume sein können auf Grund all der Drogen oder man weiss es vielleicht nicht? Und der Patient ist wohl in den meisten Fällen nicht bei Bewusstsein, wenn die Entscheidung getroffen wird.
Es imponiert mir zutiefst, wie gut du trotz alledem noch beieinander bist und dass du sogar schon daran denken kannst, anderen Menschen zu helfen.
Ich finde es auch wichtig, solche Erfahrungen mal mitzuteilen, denn es wird wohl niemand vorgewarnt, wie schlimm die Albträume sein können auf Grund all der Drogen oder man weiss es vielleicht nicht? Und der Patient ist wohl in den meisten Fällen nicht bei Bewusstsein, wenn die Entscheidung getroffen wird.
Es imponiert mir zutiefst, wie gut du trotz alledem noch beieinander bist und dass du sogar schon daran denken kannst, anderen Menschen zu helfen.
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